New Work richtig einsetzen,
aber wie?
New Work richtig einsetzen, aber wie?
Die aktuellen Herausforderungen zum Thema New Work sind vielfältig. Einerseits geht es um die Frage, wie Unternehmen eine Arbeitskultur schaffen können, die den Bedürfnissen und Ansprüchen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht wird. Das bedeutet beispielsweise, flexible Arbeitszeitmodelle zu ermöglichen, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu fördern und eine offene und partizipative Unternehmenskultur zu etablieren.
Vertrauensarbeitszeit spielt hier ebenso eine große Rolle, denn Arbeit im Homeoffice ist oft auch mit Ablenkung verbunden, wenn z.B. kleine Kinder zuhause die Eltern in Beschlag nehmen und nicht verstehen, dass diese eigentlich arbeiten müssen. Da ist auch auf den Führungsetagen Verständnis erforderlich, wenn die Mitarbeitenden einen Teil der Aufgaben erst erledigen können, wenn die Kids im Bett liegen.
Daraus resultierend ist das richtige Zeitmanagement für viele eine echte Herausforderung und erfordert oft ein hohes Maß an Selbstorganisation und Disziplin. Ohne die üblichen Strukturen des Büros kann es schwierig sein, sich auf die Arbeit zu konzentrieren und effektiv zu arbeiten. Es kann auch schwieriger sein, eine Trennung zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen, da die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen können.
Die technologischen Aspekte von New Work haben sehr viele Unternehmen erst mit COVID-19 erst einmal schaffen müssen. Nun ist klar, dass digitale Technologien immer wichtiger werden und eine immer größere Rolle im Arbeitsalltag spielen. Das erfordert eine entsprechende Infrastruktur und auch eine entsprechende Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit diese die digitalen Werkzeuge effektiv nutzen können. Besonders, da immer mehr Teams mit immer mehr Teilnehmern tatsächlich an immer mehr unterschiedlichen Orten arbeiten und eben nicht gemeinsam „am Tisch“ in einem Büro/Unternehmen arbeiten.
Zusätzlich ist die soziale Komponente für jeden einzelnen eine Herausforderung. Es kann schwieriger sein, schnell auf Fragen oder Probleme zu reagieren, insbesondere wenn man von verschiedenen Orten aus arbeitet. Es kann auch schwieriger sein, nonverbale Signale oder Körpersprache zu lesen, wenn man nur über E-Mail, Chat oder Video kommuniziert. So können Missverständnisse und Konflikte entstehen, die im persönlichen Miteinander gar nicht oder nur in viel geringer Art und Weise auftreten würden.
Wenn alle Teammitglieder von zu Hause arbeiten, kann es auch leicht zu Gefühlen der sozialen Isolation kommen. Ohne die Möglichkeit, sich persönlich zu treffen oder spontane Gespräche am Arbeitsplatz zu führen, können Teammitglieder sich isoliert oder abgeschnitten fühlen.
Nicht zuletzt stellt auch die Personalentwicklung eine große Herausforderung dar. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich weiterbilden und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu entfalten und neue Kompetenzen zu erwerben. Das erfordert auch ein Umdenken in der Führungskultur, weg von einer hierarchischen und autoritären hin zu einer kooperativen und unterstützenden Führung.
Insgesamt geht es also darum, eine Arbeitskultur zu schaffen, die auf den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter basiert, dabei aber auch den Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Digitalisierung gerecht wird.
Diese Challenges können jedoch bewältigt werden, indem man eine gute Kommunikation aufrechterhält, klare Arbeitsstrukturen schafft, sich regelmäßig über den Fortschritt austauscht und sich bewusst Zeit für soziale Interaktionen nimmt.
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